Chinesische Medizin bei Krebs: Wie Akupunktur und TCM-Methoden Krebspatienten unterstützen können

Person typing on laptop in bright kitchen, notebook nearby.

Forschende und Kliniken in Deutschland setzen zunehmend auf Traditionelle Chinesische Medizin (TCM) als Ergänzung zur herkömmlichen Krebstherapie. Insbesondere Akupunktur rückt in den Fokus, um Nebenwirkungen und Lebensqualität von Krebspatienten positiv zu beeinflussen.

Wichtigste Erkenntnisse

  • Akupunktur hilft, Schmerzen und Nervenschäden nach Chemotherapie zu lindern

  • Kliniken bieten TCM als Zusatz zu schulmedizinischer Behandlung an

  • Erste Studien zeigen vielversprechende Resultate – weitere Forschung folgt

TCM als Ergänzung zur Krebstherapie

Die Traditionelle Chinesische Medizin versteht sich nicht als Ersatz, sondern als ergänzende Unterstützung zur klassischen Krebstherapie. Dabei kommen nicht nur Akupunktur, sondern auch Methoden wie Moxibustion, Kräutertherapie und Ernährungselemente aus der TCM zum Einsatz. Immer mehr onkologische Zentren, zum Beispiel das Klinikum Solingen, integrieren TCM-Angebote und begegnen so dem steigenden Bedarf nach ganzheitlichen Behandlungsansätzen.

Akupunktur: Hoffnung für Nervenschmerzen und Nebenwirkungen

Besonders herausfordernd für Krebspatienten sind Nervenschmerzen, sogenannte Neuropathien, die häufig durch bestimmte Chemotherapeutika ausgelöst werden. Laut einer Untersuchung am Universitätsklinikum Hamburg Eppendorf konnte Akupunktur bei betroffenen Patienten die Nervenleitung verbessern und die Schmerzempfindlichkeit verringern. Die Verbesserungen zeigten sich sowohl in der subjektiven Wahrnehmung als auch in objektiven Messwerten.

Vorteile der Akupunktur auf einen Blick

  • Förderung der Durchblutung und Unterstützung der Nervenheilung

  • Linderung von Taubheitsgefühlen und Sensibilitätsstörungen

  • Stärkere Verbesserung als bei Kontrollgruppen ohne Akupunktur

TCM-Angebote in deutschen Kliniken

Im Klinikum Solingen begleitet ein Team aus Onkologen und TCM-Spezialisten Krebspatienten durch die verschiedenen Therapiephasen. Im Mittelpunkt steht die Linderung von Symptomen und die Verbesserung der Lebensqualität während und nach der Behandlung. Patientinnen und Patienten erfahren individuelle Betreuung – etwa durch Akupunktur, abgestimmte Kräutermischungen oder spezielle Entspannungsmethoden, je nach Bedarf und Verträglichkeit.

Aktueller Stand der Forschung

Obwohl erste Studien positive Effekte belegen, erfolgt der Einsatz von Akupunktur und anderen TCM-Elementen in der Onkologie bislang meist unterstützend und mit begleitender Forschung. Grössere, wissenschaftlich valide Untersuchungen sind in Planung, um die Wirksamkeit weiter zu belegen und in Standardempfehlungen einfließen zu lassen.

Fazit

Die unterstützende Einbindung von TCM, insbesondere Akupunktur, stellt eine vielversprechende Ergänzung für Krebspatienten dar. Schon jetzt berichten Betroffene von erhöhter Lebensqualität und spürbarer Reduktion therapiebedingter Beschwerden. Die Entwicklung bleibt spannend, während weitere grosse Studien vorbereitet werden.

Weitere Informationen

Beitrag teilen: