Blut-Stase ist in der TCM ein häufiges Thema, das oft für Beschwerden wie Schmerzen, Verspannungen oder auch eine schlechte Durchblutung verantwortlich gemacht wird. Die Ernährung spielt dabei eine wichtige Rolle, um den Blutfluss wieder anzuregen und Stagnationen zu lösen. In diesem Artikel gebe ich einfache Tipps, wie du mit TCM-Rezepten und ein paar Anpassungen im Alltag deiner Blut-Stase Ernährung etwas Gutes tun kannst. Keine komplizierten Regeln – einfach, praktisch und alltagstauglich.
Wichtige Erkenntnisse
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Blut-Stase Ernährung in der TCM setzt auf warme, gekochte Speisen und Gewürze, die den Blutfluss fördern.
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Bestimmte Lebensmittel wie Trutenfleisch, Lauch oder Dang Gui sind in TCM Rezepten besonders beliebt, um das Blut zu bewegen.
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Kalte, rohe Speisen und ein Übermass an Milchprodukten oder frittierten Snacks solltest du besser meiden, wenn du Blut-Stase vorbeugen willst.
Wie TCM Blut-Stase sieht und welche Ernährung hilft
Blut-Stase ist so ein typischer TCM-Begriff, über den viele erstmal stolpern. Kurz gesagt: In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bedeutet das, das Blut fliesst nicht mehr frei, so wie es eigentlich sollte. Die Energie stockt, was oft erst mal ungewöhnliche Symptome macht, auf die man in der westlichen Medizin so nicht direkt kommen würde. Im Alltag merkt man das meist an Schmerzen, die fest und stechend sind, Kälte-Gefühl, dunkle Augenringe, manchmal sogar Vergesslichkeit. Ich erzähle mal ein bisschen, wie TCM das Ganze sieht, und was sich dadurch für die Ernährung ergibt.
Typische Auslöser und Symptome aus Sicht der TCM
Blut-Stase entsteht in der TCM nicht einfach so. Meist spielen mehrere Faktoren zusammen, und es gibt einen Haufen Symptome, die auf Stagnation deuten. Oft ist das eine Mischung aus Bewegungsmangel, falscher Ernährung und innerem Stress.
Folgende Auslöser werden in der TCM am häufigsten für Blut-Stase genannt:
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Emotionale Belastungen wie Ärger, Frust oder anhaltende Traurigkeit (leiten das Qi fehl, blockieren den Fluss).
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Verletzungen oder Eingriffe, die das Blut an einer Stelle stauen.
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Kalte oder rohe Speisen, die das Blut zäh und träge machen.
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Chronische Qi-Stagnation (wenn die Energie nicht fliesst, stockt irgendwann auch das Blut).
Typische Beschwerden bei Blut-Stase:
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Stechender, ortsgebundener Schmerz, der manchmal schlimmer wird, wenn man drückt.
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Kälteempfindlichkeit im betroffenen Bereich.
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Dunkle Verfärbungen (Augenringe, Menstruationsblut, manchmal Haut).
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Vergesslichkeit, Unruhe, unruhiger Schlaf.
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Manchmal klumpige oder spärliche Menstruation bei Frauen.
Ein interessanter Punkt: Wer sich kaum bewegt und dazu viele kalte oder trockene Speisen isst, riskiert ziemlich schnell, dass der Kreislauf nicht mehr so richtig rundläuft. Die TCM empfiehlt deshalb meist eine individuelle Herangehensweise statt starrer Regeln oder pauschaler Internet-Ratschläge.
Allgemeine Ernährungstipps bei Blut-Stase
Die Ernährung spielt laut TCM eine riesige Rolle bei der Prävention und Behebung von Blut-Stase. Es gibt tatsächlich ein paar ganz grundlegende Kniffe, die in fast jedem individuellen Plan auftauchen:
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Gekochte, warme Speisen bevorzugen (Suppen, Schmorgerichte, gegartes Gemüse).
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Würzende, leicht scharfe Zutaten einbauen (Ingwer, Knoblauch, etwas Chili), aber nicht übertreiben.
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Auf kalte Getränke und Rohkost möglichst verzichten, vor allem im Winter oder bei Kältegefühl.
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Viel auf Bitterstoffe und grüne, faserige Gemüse achten, weil sie das Qi bewegen und Leber-Blut unterstützen.
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Nicht zu viel Fleisch, vorzugsweise Geflügel oder Lamm, selten Schwein und nur sehr wenig Rind.
Und ja, Rotwein wird in der TCM manchmal tatsächlich als Blut bewegend beschrieben – aber auch das bitte nur für Leute, bei denen keine Hitzezeichen da sind.
Eine kleine Übersichtstabelle, was grundsätzlich unterstützt und was eher hemmt:
Unterstützend |
Hemmend/Zu meiden |
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Warme Suppen |
Kalte Getränke |
Gedünstetes Gemüse |
Rohkost (insbes. Salat) |
Ingwer, Zimt, Kurkuma |
Zu viel Süses/Fettiges |
Rotwein (in Maßen) |
Alkohol, wenn Hitzezeichen vorliegen |
Der Kern: TCM setzt auf individuell zugeschnittene Ernährung und rät grundsätzlich davon ab, radikale Diäten oder Fastenkuren zu machen. Wer zu Blut-Stase neigt, sollte sich langsam herantasten und lieber regelmässig und gekocht essen. Mehr dazu findet man auch in der Beschreibung der angepassten Ernährungsstrategien bei TCM.
Es macht wirklich einen Unterschied, wenn man einige Wochen auf öfter warme Gerichte umstellt und stressige Mahlzeiten vermeidet – mein Energielevel fühlt sich dann tatsächlich schon nach kurzer Zeit ausgeglichener an.
Lebensmittel, die Blut-Stase positiv beeinflussen können
Blut-Stase braucht laut TCM vor allem eins: Bewegung! Aber Bewegung findet nicht nur im Körper, sondern auch am Esstisch statt. Wärmende und anregende Nahrungsmittel sind in der chinesischen Ernährungslehre besonders bei Blut-Stasen gefragt. Täglich warme, gekochte Mahlzeiten tun dem Qi und Xue einfach besser als Rohkostberge oder eiskalte Snacks.
Hier ein paar typische Zutaten und Gewürze, die du öfter in deinen Speiseplan einbauen kannst:
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Ingwer (frisch und gekocht – bringt Wärme und Schwung ins Blut)
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Knoblauch und Lauch (bewegen Qi und Blut, verstärken die Durchblutung)
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Sellerie und Fenchel (werden gern gekocht eingesetzt)
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Kurkuma und Zimt (regen die Blutbewegung an, wirken mild antientzündlich)
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Dang Gui (Chinesische Engelwurz, bekannt als das Frauenkraut)
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Rote Bete, Karotten, dunkle Blattgemüse (versorgen das Blut und unterstützen den Fluss)
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Gekochtes Lammfleisch, dunkle Geflügelarten
Man merkt schnell: TCM setzt eher auf lang Gegartes, Suppen, Eintöpfe, und meidet alles, was das Verdauungsfeuer schwächt. Wärmende Getränke wie gekochtes Wasser oder milde Kräutertees begleiten das Essen, wie auch bei leichten, warmen Mahlzeiten bei Erkrankungen.
Es ist erstaunlich, wie ein bisschen bewusste Wärme – sowohl auf dem Teller als auch im Lebensstil – schon helfen kann, alte Stauungen zu lösen.
Was du lieber meiden solltest, um stagnierendes Blut zu vermeiden
Nicht jedes Lebensmittel tut deinem Blutfluss gut. In der TCM wird davon abgeraten, zu viele stark kühlende und feuchtebildende Nahrungsmittel zu essen – das können richtige Stauungsbremsen sein.
Meide besonders:
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Rohkost, kalte Salate, rohe Sprossen (belasten Milz und Magen, fördern Verschleimung)
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Zu viel Milch, Joghurt und andere Milchprodukte
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Weissmehl, Zuckerbomben und stark verarbeitete Fertigprodukte
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Zitrusfrüchte, Orangen, Grapefruit (zu kühlend, können Qi und Xue stocken lassen)
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Eiskalte Getränke
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Bier, häufiger Kaffee und Grüntee (werden als kalt und blockierend gesehen)
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Sehr viel Schweinefleisch und fettreiche Speisen
Hier eine kleine Orientierungstabelle:
Empfehlenswert |
Lieber meiden |
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Gekochtes Gemüse |
Rohkost und kalte Salate |
Lamm, Pute, Huhn |
Schweinefleisch, Wurstwaren |
Warme Suppen/Eintöpfe |
Eiskalte Getränke |
Ingwer, Kurkuma, Zimt |
Joghurt, Quark, Frischkäse |
Gekochtes Wasser |
Bier, viel Kaffee, grüner Tee |
Wichtig ist: Jeder Mensch reagiert individuell. Beobachte, wie du auf Speisen reagierst. Wer zu Kälte, Feuchtigkeit oder Stagnation neigt, profitiert besonders von den wohlig-warmen, gekochten Lebensmitteln, die der TCM-Küche so eigen sind.
Köstliche TCM Rezepte für Blut-Stase Ernährung
Wer mit Blut-Stase zu tun hat, weiss: Die Ernährung kann in der Traditionellen Chinesischen Medizin ein echtes Werkzeug sein, um den Fluss wieder anzuregen. Gerichte aus der TCM-Küche sind oft wärmer, bewegen das Blut und helfen sanft gegen die Stagnation.
Gerade bei kälteren Temperaturen oder nach anstrengenden Tagen spürt man, wie wohltuend solche Gerichte sein können – sie bringen nicht nur Genuss, sondern auch Balance in den Körper.
Rezept für eine wärmende Dang Gui-Trutensuppe
Dang Gui, auch als chinesischer Engelwurz bekannt, ist in der TCM das klassische Kraut für alles rund ums Blut. In Kombination mit magerem Geflügel wie Pute entsteht eine Suppe, die wärmt und das Blut bewegt.
Zutaten:
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500g Trutenfleisch (am besten Keule, in grobe Stücke geschnitten)
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10g Dang Gui (aus dem TCM-Laden)
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1 kleine Handvoll getrocknete Gojibeeren
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2 Scheiben frischer Ingwer
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2 Frühlingszwiebeln, in Ringe geschnitten
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1 Karotte, schräg geschnitten
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1,5 Liter Wasser
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2 EL Shaoxing-Reiswein (optional)
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Salz, nach Geschmack
Zubereitung:
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Trutenfleisch in einem Topf kurz ankochen, das Wasser abgiessen und das Fleisch abspülen, damit die Brühe klar bleibt.
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Fleisch, Dang Gui, Ingwer und Karotte mit Wasser aufkochen.
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Bei kleiner Hitze 1,5 Stunden köcheln lassen.
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Gojibeeren und Frühlingszwiebeln zugeben, mit Salz und optional dem Reiswein abschmecken, noch 10 Minuten ziehen lassen.
Diese Suppe wärmt, unterstützt die Blutbewegung und passt gut zu den jahreszeitlichen Empfehlungen der TCM, gerade im Winter.
Alltagstaugliches TCM-Gericht zur Blutbewegung
Nicht immer hat man Zeit stundenlang zu kochen. Hier ein schnelles Pfannengericht, das trotzdem viel für die Blutbewegung tut.
Blutbewegende Gemüsepfanne (2 Portionen):
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1 kleine Rote Bete, gewaschen, geschält und in Würfel geschnitten
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2 Handvoll Brokkoliröschen
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1/2 Aubergine, gewürfelt
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2 EL Sesamöl (mild)
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1 Stängel Sellerie, in kleine Stücke geschnitten
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1 Prise Kurkumapulver
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Frisch gemahlener schwarzer Pfeffer
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1 EL Sojasauce (ohne Zusatzstoffe)
So geht’s:
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Öl in einer grossen Pfanne oder im Wok erhitzen, Aubergine, Sellerie und Rote Bete anbraten.
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Brokkoli dazugeben und alles ca. 6 Minuten unter Rühren garen.
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Mit Kurkuma, Pfeffer und Sojasauce würzen.
Warum diese Zutaten?
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Rote Bete bewegt das Blut und gibt Wärme.
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Sellerie und Brokkoli sorgen für Frische und Leber-Unterstützung.
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Kurkuma hilft nach der TCM dabei, Stagnation zu lösen.
Extra-Tipp: Dazu passt eine kleine Schale gekochter Vollkornreis, der in der TCM als leicht nährend aber nicht belastend gilt.
Kurz zusammengefasst – das bringen Blutbewegungs-Gerichte:
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Sie unterstützen die tägliche Balance
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Sie bringen Wärme ins System
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Sie sättigen langanhaltend, ohne zu beschweren
Mit diesen Gerichten merkt ihr schnell, wie sich ein anderer Rhythmus im Körper einstellt. Man fühlt sich wacher, beweglicher, insgesamt nicht mehr so «festgefahren» wie es bei Blut-Stase üblich ist.
Lust auf leckere TCM-Gerichte, die dein Blut stärken? Auf unserer Webseite findest du einfache Rezepte und viele Tipps zur Ernährung bei Blut-Stase. Schau doch mal vorbei und entdecke, wie du mit kleinen Schritten mehr Wohlbefinden in deinen Alltag bringen kannst!
Fazit: Kleine Schritte, grosse Wirkung
So, das war jetzt einiges an Infos rund um Blut-Stase und wie die TCM Ernährung da helfen kann. Ich hoffe, du hast ein paar praktische Tipps und vielleicht sogar Lust auf die Rezepte bekommen. Es ist wirklich erstaunlich, wie viel man mit einfachen Veränderungen im Alltag erreichen kann – sei es durch mehr gekochtes Wasser, weniger scharfe Speisen oder ein bisschen mehr Bewegung. Klar, nicht alles klappt von heute auf morgen, aber jeder kleine Schritt zählt. Und wenn du mal nicht weiter weisst, frag ruhig jemanden, der sich mit TCM auskennt. Manchmal reicht schon ein Gespräch, um wieder einen neuen Impuls zu bekommen. Bleib neugierig und probier aus, was dir gut tut – dein Körper wird’s dir danken.
Häufig gestellte Fragen
Was versteht die TCM unter Blut-Stase?
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bedeutet Blut-Stase, dass das Blut im Körper nicht mehr frei fliesst. Das kann zum Beispiel durch Stress, Verletzungen oder Bewegungsmangel entstehen. Oft merkt man das an stechenden Schmerzen, dunkler Menstruation oder blauen Flecken, die nicht weggehen.
Welche Lebensmittel helfen bei Blut-Stase laut TCM?
Wärmende Speisen wie Eintöpfe, Suppen mit Ingwer, Zimt oder Angelikawurzel (Dang Gui) sind gut. Auch rotes Fleisch wie Trute, Randen, Lauch und Zwiebeln können das Blut in Bewegung bringen. Wichtig ist, dass das Essen warm ist und frisch gekocht wird.
Gibt es Lebensmittel, die ich bei Blut-Stase besser meide?
Ja, in der TCM rät man bei Blut-Stase davon ab, zu viele kalte, rohe Speisen wie Salate, Eis oder Joghurt zu essen. Auch scharfe Gewürze, zu viel Kaffee, Alkohol und stark verarbeitete Lebensmittel sind nicht ideal. Sie können das Blut noch mehr zum Stocken bringen.